Häufig gestellte Fragen
c-ton®-Technologie und Material
Die c-ton®-Technologie wird über die Concrete Innovation Group als Lizenzmodell an Hersteller in Deutschland und der EU vertrieben. Die AHE Verbundsteine Betonwaren GmbH aus Rinteln an der Weser ist der erste Hersteller, der einen c-ton®-Stein im Markt anbietet. Der c-ton® QUADRO der AHE Verbundsteine Betonwaren GmbH ist in den Maßen 200 x 300 x 80 mm verfügbar. Weitere Informationen direkt auf den Herstellerseiten: www.ahe-holding.de/betonwaren/c-ton
Neben dem großen Unterschied in ihrem CO₂-Fußabdruck unterscheiden sich die c-ton®-Produkte nicht von ihren Referenzprodukten. Alle c-ton®-Produkte erfüllen die Normvorgaben ihrer Kategorie und stehen ihren Referenzprodukten in Verarbeitung, Belastung und Dauerhaftigkeit in nichts nach.
c-ton®-Betonsteine sind zu 100% recyclebar und können im Kreislaufverfahren wieder dem Produktionsprozess für neue Steine zugeführt werden. Der technische Kohlenstoff geht in der Produktmatrix auf und verbleibt permanent im neuen Produkt.
Als technischen Kohlenstoff bezeichnen wir die festen Kohlenstoffanteile, die bei der Pyrolyse entstehen. Eingebracht in Baustoffen entstehen so dauerhafte Kohlenstoffsenken, die verhindern, dass der Kohlenstoff in Form von CO₂ zurück in die Atmosphäre gelangt.
In anderen Anwendungen wird auch von Pflanzenkohle (en. biochar) gesprochen.
Wir nutzen Biomasse aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die verwendeten Reststoffströme können in keiner weiteren (höherwertigen) Verwertung mehr genutzt werden und haben in der Agrarforstwirtschaft keinen Zusatznutzen. Statt z. B. verbrannt zu werden, bleibt der Stoffstrom zu einem großen Teil im Kreislauf.
Hersteller und Kunden
Die Concrete Innovation Group unterstützt ihre Lizenznehmer dabei, Sortimente um innovative Produkte zu ergänzen und Emissionen innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette auszugleichen. Lizenznehmer bekommen Zugang zu unserem Know-how, Unterstützung bei der technischen Umsetzung und erwerben die Rechte, die Marke und Technologie zu nutzen. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.concrete-innovation-group.com/partner/
Unser Ziel ist es, die unvermeidbaren Restemissionen aus dem Produkt zu neutralisieren. Die durch die Vermeidung von CO₂, ausgestellten Zertifikate werden stillgelegt. Sie gelangen nicht in den Handel und können weder die Emissionen Dritter oder aus dem eigenen Unternehmen stammende Emissionen ausgleichen.
Die Verifizierung der Senke durch anerkannten Partner verhindert die Doppelzählung.
Mit dem Einsatz von c-ton®-Produkten kann der CO₂-Fußabdruck von Bauprojekten optimiert und die Scope 3* -Emissionen gesenkt werden (EPD in Arbeit). Emissionsneutrale Produkte können bei der Erreichung von Neutralitätszielen und Nachhaltigkeitsstrategien unterstützen und einfacheren Zugang zu Finanzmitteln ermöglichen.
*Scope 3 umfasst alle indirekten Emissionen, die innerhalb der Wertschöpfungskette eines Unternehmens oder Produktes entstehen.
Kohlenstoffsenken-Technologie
Pflanzenkohle (en. biochar) speichert Kohlenstoff dauerhaft und verhindert, dass er als CO₂ in die Atmosphäre gelangt. Pflanzenkohle entsteht bei der Pyrolyse. Sie hat vielfältige Einsatzmöglichkeiten von landwirtschaftlichen bis hin zu industriellen Anwendungen. Als technischer Kohlenstoff eingebracht in Baustoffen entstehen dauerhafte Kohlenstoffsenken.
Um bei Emissionen netto auf null zu kommen und die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, muss CO₂ der Atmosphäre entzogen und langfristig gebunden werden. Dieser Prozess wird als Kohlendioxidabscheidung (engl. Carbon Dioxide Removal, CDR) oder auch als Negative Emissionen bezeichnet. Die dauerhafte Speicherung kann z.B. in unterirdischen geologischen Formationen, in Biomasse, ozeanischen Speichern oder langlebigen Produkten, wie zum Beispiel Baustoffen erreicht werden. Die Technologien dahinter bezeichnet man als Negativ-Emissions-Technologien (NET) oder auch Carbon Dioxide Removal (CDR)-Technologien.
Biochar Carbon Removal (BCR) bezeichnet die Kohlenstoffabscheidung und Speicherung auf der Grundlage von Pflanzenkohle. BCR ist eine durch den IPCC (Weltklimarat) anerkannte Negativ-Emissions-Technologien (NET). Sie gehört zu den bereits verfügbaren und erprobten CO₂-Entnahme- und Speicherungs-Methoden und ist eine der Schlüsseltechnologien für die Einhaltung der planetaren Grenzen.
Eine Kohlenstoffsenke meint nicht, das „Senken“ von Emissionen, sondern die dauerhafte Bindung von CO₂ bzw. von Kohlenstoff. In unserem Fall durch das Hinzufügen von technischem Kohlenstoff in Baumaterialien. Eine permanente Senke entsteht, weil der Kohlenstoff nicht wieder entweichen und keine Bindung mit Sauerstoff zu CO₂ eingehen kann.
Das im Laufe der Lebensdauer von den Pflanzen aufgenommene CO₂ wird durch Photosynthese in Sauerstoff und Kohlenstoff gespalten. Im Pyrolyse-Prozess wird der organische Kohlenstoff aus pflanzlichen Reststoffen in festen "dauerhaften" und gasförmigen Kohlenstoff umgewandelt. Die festen Anteile werden als technischer Kohlenstoff z. B. in Baustoffen dauerhaft fixiert. Damit wird die Freisetzung von CO₂ zurück in die Atmosphäre fast vollständig verhindert. Das zusätzlich bei der Pyrolyse entstehende, überschüssiges Pyrolysegas kann als erneuerbare, CO₂-neutrale Energie genutzt werden.
Ausgleich der CO₂-Emissionen im Kerngeschäft
Wir verpflichten uns, die 100 % tige Kompensation für jedes c-ton®-Produkt nachzuweisen. Alle unsere Hersteller lassen die Berechnung der Emissionsmenge extern verifizieren. Je nach Höhe der Emissionen des Referenzprodukts des jeweiligen Herstellers kann die absolute Kompensationsmenge dabei variieren.
Die Höhe der jeweils eingesparten Menge CO₂ variiert je nach Rezeptur des Referenzprodukts des jeweiligen Herstellers.
Im Pyrolyse-Verfahren werden biogene Reststoffströme in feste und gasförmige Anteile umgewandelt und getrennt. Die festen Anteile werden mit der patentierten c-ton®-Technologie optimiert und in die Betonrezeptur eingebracht. Die gasförmigen Anteile werden als erneuerbare Energie verwendet. Durch die Umwandlung und anschließende dauerhafte Speicherung des technischen Kohlenstoffs im Stein wird die Bindung des Kohlenstoffs an Sauerstoff verhindert und das CO₂, das sonst in die Atmosphäre gelangt wäre, wird vermieden. Deswegen spricht man von CO₂-Speicher auch wenn es technisch gesehen der Kohlenstoff ist, der gespeichert wird.
Wir gleichen die THG (Treibhausgas-Emissionen) aus Produktion und Betoneinsatzstoffen inklusive des Zements vollständig aus. Für die Erstellung der EPD (Environmental Product Declaration) werden die Emissionen in CO₂-Äquivalente umgerechnet und als solche ausgewiesen. Für ein einfacheres Verständnis sprechen wir hier auf den Seiten von CO₂-oder auch THG-Emissionen.
Durch den Ausgleich der THG-Emissionen innerhalb des Produktionsprozesses werden c-ton®-Produkte emissionsneutral. Wir verwenden synonym auch die Begriffe Kompensation und Neutralisierung, beziehen uns hier aber jeweils auf den Ausgleich der THG-Emissionen aus Produktion und Betoneinsatzstoffen und nicht auf externe Kompensation oder Zertifikate.
In den vergangenen Jahren hat es immer wieder auch Kritik an dem Ausgleich von Emissionen durch Kompensation gegeben. Die Kritik bezieht sich auf externe Kompensation von Emissionen außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette und mangelnde Transparenz in den Kompensationsprojekten. Durch enges Monitoring und Verifizierung entlang der gesamten Produktwertschöpfungskette garantieren wir maximale Transparenz vom verwendeten Reststoff bis hin zur Einbringung in die c-ton®-Betonwaren.